Die klassisch homöopathische Behandlung beginnt mit der Erhebung einer Anamnese (=Krankengeschichte).
Ich besuche den Patienten zu Hause in seiner gewohnten Umgebung. So kann ich gegebenenfalls auch Hinweise wahrnehmen, die zum Entstehen einer Krankheit führen, die andernfalls verborgen bleiben würde.
Es ist wichtig, das Tier in seiner ganzen Bandbreite wahrzunehmen; sowohl alle körperlichen Symptome und Leiden, als auch seinen Gemüts- und geistigen Zustand.
Mein Besuch wird ca. ein bis zwei Stunden, in einzelnen Fällen auch noch länger dauern. Das hängt von der Art und Dauer der Erkrankung, Lebensalter des Patienten und vorausgegangen Behandlungsmethoden ab.
Sie als Halter berichten möglichst präzise über das Tier und den Verlauf der vorliegenden Krankheit, während ich als Therapeut alles vermerke und genau beobachte – und natürlich das Tier untersuche und mich im Rahmen der Möglichkeiten mit ihm vertraut mache.
Sehr wichtig sind Charaktereigenschaften, Ängste und Vorlieben oder Abneigungen des Patienten auch für die Arzneimittelfindung, welche im Anschluss an die Anamnese erfolgt.
Nach individuellen Gesichtspunkten werde ich so das jeweils passende homöopathische Arzneimittel herausfinden und im Folgenden auch dem Patienten verabreichen.
Durch die Einnahme des passenden Arzneimittels wird die Selbstheilungskraft des Patienten so stimuliert, dass er im günstigsten Falle ohne eine weitere Wiederholung des Arzneimittels die Heilung aus sich selbst heraus vollzieht.
In jedem Fall ist es notwendig, dass der Tierhalter nach einer festgelegten Zeit mit mir telefonisch Rücksprache hält. Nur so kann ich beurteilen, ob die Wahl des homöopathischen Arzneimittels richtig war und der Patient tatsächlich geheilt ist.
Zu Beginn der homöopathischen Behandlung treten Patient, Tierhalter und Therapeut in einen gemeinsamen Prozess ein, der von mir als Behandler nach bestem Wissen und Gewissen liebevoll begleitet wird. Denn schon Paracelsus wusste: „Der Grund für Heilung ist Liebe.“
Die klassische Homöopathie strebt immer Heilung an, jeweils nach den Möglichkeiten des einzelnen Individuums.
Die Grenzen der Homöopathie sind da erreicht, wo Gewebe bereits irreversibel zerstört ist. In einem solchen Fall kann durch die Homöopathie keine Wiederherstellung erreicht werden; in den allermeisten Fällen jedoch eine Hebung der Lebenskraft (Energie) und Verbesserung des Allgemeinzustandes des Patienten.
Sollte der Patient unheilbar krank sein, so ist auch eine sanfte Begleitung mit homöopathischen Arzneimitteln auf dem letzten Weg möglich.